Ruhe und Erholung im Lohwald

Seitdem die Covid-19-Pandemie die BürgerInnen in ihre Wohnungen als sichere Orte verbannt hat, haben sie ein ganz anderes Bedürfnis an Naherholung. Das Wandern wurde wieder entdeckt und das Spazierengehen in der Natur.

Trotz dieser neuen Ansprüche der Bevölkerung tut die Politik so, als hätte sich mental indem letzten Jahrzehnt nicht verändert. Im ohnehin stark lärmbelasteten Offenbach (Straßenlärm, Einflugschneise) würde den Bürgerinnen und Bürgern mit dem Bau der Straße eines der letzten weniger lärmbelasteten Gebiete genommen. Bereits 1996 hat die Europäische Kommission in ihrem Grünbuch “Künftige Lärmschutzpolitik” festgestellt, dass Lärm eines der wichtigsten lokalen Umweltprobleme in Europa darstellt. Gemäß dieser Richtlinie müssen in Ballungsräumen ruhige Gebiete ausgewiesen werden, – in Deutschland und besonders in Offenbach geschieht das zu selten.

Durch den Bau einer weiteren Verkehrsachse wird der Lohwald für Erholungssuchende unattraktiv (zunehmender Lärm, verschlechterte Erreichbarkeit, verschlechterte Luft). Die Offenbacher werden von ihrem Wald abgeschnitten. Auch der Leonhard-Eißnert-Park verlöre durch den zunehmenden Lärm an Attraktivität .Hinzu kommt, dass wilde Tiere bislang über die Bahngleise wechseln konnten (Rehe und Wildschweine im Leonhard Eißnert-Park). Dies würde mit dem Bau einer Straße neben den Bahngleisen zukünftig unmöglich bzw. gefährlich.