Offenbach gewinnt neue Einwohner*innen – sie bringen ihr Auto mit. Leute haben Geld für einen Dritt- oder Viertwagen – sie kaufen sich noch eins. Neue SUV’s werden immer größer und schwerer – kein Ende in Sicht. Und Dr. Schwenke lädt ins Parkhaus mit den XXL-Parkplätzen ein. Wir fragen uns: Wohin mit all dem Blech? Und wo bleibt noch Platz für die Fußgänger*innen?
Wir laden ein zu einem Impulsvortrag mit anschließender Diskussion im Filmklubb Offenbach:
Prof. Dr. Heiner Monheim, Experte für Mobilitätskonzepte Sabine Groß, Bürgermeisterin der Stadt Offenbach Frank Achenbach, IHK Offenbach, Mitglied der Geschäftsführung
Moderation: Anja Zeller; Politische Geschäftsführerin beim VCD Hessen
Termin: 04. September, Einlass ab 18:00, Beginn 19 Uhr
Mit viel Engagement und Sachkenntnisse, zeigt die BürgerInitiative Luftverkehr (kurz BIL) auf, wie es wirklich um die Fluglärmbelastung der Offenbacher in Offenbach steht.
Zentrale Ergebnisse Fluglärmbericht Offenbach
Quelle: BürgerInitiative Luftverkehr (BIL)
Forderungen der BIL zur Lärmreduktion
Die Entgeltordnung des Frankfurter Flughafens muss noch stärker laute und schadstoffreiche Flugzeuge belasten.
Weiter muss an der Forderung nach einem Nachtflugverbot zwischen 22:00 und 06:00 Uhr festgehalten werden. Zwischenschritte bezüglich Reduktion der Ausnahmegenehmigungen und eine Verschärfung der Regelung von Landungen nach 22:00 bzw. 23:00 sind dringend.
Bei den Lärmwerten müssen die Werte der Weltgesundheitsorganisation WHO umgesetzt werden (vgl. Bericht S.3).
Wirbelgeneratoren sind bei allen Flugzeugen der A320-Klasse umgehend einzubauen. – Bei den Regelungen zum Anflug sind lärmarme Regelungen zum Ausfahren der Landeklappen und des Rollwerks verbindlich festzulegen.
Verfahren zur Umleitung von Anflügen von der Kernstadt Offenbach auf das Umland („Segmented Approach“) sollten ausgebaut werden.
Der ausführliche Bericht steht steht hier zum Download bereit: Fluglärmbericht
Immer wieder wird er als Referenz für Projekte genannt: Der Masterplan Offenbach. Doch inzwischen ist er in die Jahre gekommen und hat schon früher soziale und ökologische Belange nicht ausreichend berücksichtigt.
Unsere Stellungnahme zum vorläufigen Bebauungsplan der Stadt Offenbach zum „Innovationscampus“
Mit dem Innovationscampus möchte die Stadt Offenbach nach eignen Angaben „…eine Schnittstelle von Lehre, Wirtschaft und Innovation […] schaffen und einen Ort für die Entstehung neuer Arbeitsformen […] entwickeln“ Darüber hinaus soll das Vorhaben „zur Untersuchung und Erprobung städtebaulich-innovativer Entwicklungsansätze“ dienen.
Der vorliegende Planungsentwurf erfüllt nach Ansicht der Bürgerinitiative Stadtfieber diesen Anspruch nur zum Teil. Positiv finden wir, dass Grünflächen erhalten oder ausgebaut werden und dass dort zum Teil schon eine ökologische und klimarelevante Begrünung vorgesehen ist. Diese Ansätze sind unbedingt zu erweitern, so sollte zum Beispiel das Areal des Kuhmühlgrabens – so weit wie technisch machbar – als Feucht- und Sumpfwiesenareal angelegt werden, um die Funktion zur Kühlung des Areals, die Steigerung der Artenvielfalt und die Funktion als CO2-Senke zu maximieren.
Positiv sehen wir die öffentliche Zugänglichkeit des Areals, stark verbesserungsbedürftig allerdings die bis jetzt angedachte Verkehrsanbindung und die Verkehrsführung auf dem Campus selbst. Hier wird trotz aller guten Vorsätze und Bekenntnisse weiterhin in überkommenen Mobilitätsmustern gedacht, in dem der individuelle Autoverkehr immer noch die vorrangige Rolle spielt. Die aktuelle Planung vergibt hier auf nicht nachvollziehbare Weise Chancen und Potenziale. Das gipfelt in dem Ansinnen, direkt an einen dann renaturierten Kuhmühlgraben eine Durchgangsstraße zu bauen, die die ökologgisch hochwertige Fläche dann vom Campus trennt, siehe hierzu Abbildung 1.
Jede Menge weitere Ideen für mehr Ökologie und Innovation
Unserer Stellungnahme bringt viele weitere Ideen ein, darunter eine effiziente Parkraumbewirtschaftung, die besseren Anbindung des Areals über Radwege und Klimaschonende Bauweise.